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Bye bye, my love

Es war die erste vereinbarte Fahrt mit der Rikscha für ein Seniorenhaus im Herzen Kölns. Eingefunden haben sich zum Auftakt vor dem Haupteingang nicht nur die beiden Fahrgäste, sondern einige Bewohner, Pflegepersonal, staunende Passanten mit Hund. Und dann noch ein Rolli-Fahrer, der gern auch mal mit der Rikscha fahren würde, aber befürchtet, den Umstieg vom Rollstuhl in die Rikscha nicht zu schaffen. Ich erzähle, dass ich auch schon mal einen Fahrgast hatte, dem beide Beine fehlten, der auch ohne Lift-Technik in die Rikscha gelangte. Kleines Hoffnungsflackern in den Augen.

Dann kommt noch der Reporter vom „KÖLNER LEBEN“; DEM IN Köln jedenfalls weltberühmten Magazin für Senioren aller Art und Geschlechter, der eine Reportage für die Internetseite des Magazins machen möchte. Also posieren wir noch brav für einige Fotos, der Sicherheitsgurt wird eingeklickt, der Sicherheitsbügel nach vorn geklappt, und dann soll es – endlich – losgehen.

Als eine der Damen in der Rikscha der überaus freundlichen und zugewandten Koordinatorin vom Seniorenhaus ein Kusshändchen zuwirft und ruft: „Bye bye, my love!“, fällt wie aus einem Mund diese Zufallstruppe auf der Straße ein und singt den Refrain des alten Bläck-Föös-Schlagers: „Bye bye my love, mach et jot bes zom nächste Mol. Bye bye my love, do wors jot, und eines, dat es klor, ich weed dich nie, niemols verjesse, denn die Naach met dir wor schön. Bye bye my love, auf Wiedersehn.“ Viel kölscher kann ein Anfang nicht sein! Herrlisch.

 

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